Elternarbeit
Angebote, Beratung und Unterstützung im Andreas-Kindergarten für Eltern
Durch eine jährlich stattfindende Bedarfsabfrage, die nicht nur Öffnungszeiten und Betreuungsangebote erfasst, kann das Team individuell auf Wünsche der einzelnen Familien eingehen. Der Kindergarten verfügt über Ressourcen, die über die ursprünglichen Betreuungsangebote hinausreichen: Er kann in bestimmten Situationen und Notlagen kurzfristig notwendige Betreuungsformen anbieten, z. B. Übermittagbetreuung oder zusätzliche Betreuung sowie die Öffnung für den Freundeskreis der Kinder.
Im Foyer der Einrichtung können sich die Eltern durch ausgelegte Broschüren verschiedener Institutionen umfassend über Angebote in der Umgebung informieren und eigene Anzeigen am schwarzen Brett aushängen.
Der Kindergarten pflegt gute Kontakte zu den im Stadtteilbüro angesiedelten Beratungsdiensten und der Kindertagespflege. Nicht zuletzt wegen der hohen Auslastung der dortigen Sprechstunden unterhält die Einrichtung engen Kontakt zu den Beratungsdiensten des Diakonischen Werks Münster (zur Schuldnerberatung, zu dem Psychologischen Beratungsdienst), die in den Räumen des Familienzentrums 14-tägig eine Sprechstunde anbietet.
Des Weiteren steht den Eltern ein aktuelles Verzeichnis von Beratungsstellen zur freien Verfügung.
Unsere Einrichtung ist darüber hinaus Begegnungsort für Familien und Generationen. Hierzu bietet die Kindertageseinrichtung allen Eltern, insbesondere auch den Vätern, Raum für Feste und Feiern und andere Möglichkeiten, aktiv das alltägliche Geschehen mitzugestalten.
Neben dem offenen Elterntreff organisiert die Einrichtung eine Krabbelgruppe „Die Knirpse“. Hier können Eltern mit Kindern ab einem Monaten miteinander ins Gespräch kommen und sich unter fachkundiger Begleitung austauschen.
Unter der Zielsetzung der besseren Verständigung, einer schnelleren Integration und Teilhabe an den gesellschaftlichen Möglichkeiten, erweiterter Startchancen zur Verwirklichung beruflicher und persönlicher Pläne werden seit August 2007 in unserer Einrichtung Elternsprachkurse unter Leitung einer hierfür qualifizierten externen Fachkraft angeboten.
Lesen sie hierzu auch in der Konzeption „Familienzentrum“ weiter.
Weitere Formen der Elternarbeit
Beteiligungsmöglichkeiten
Die Zusammenarbeit von Erziehern und Eltern orientiert sich an inhaltlich klar und zeitlich eng befristeten Themen mit der Gelegenheit, Eltern, insbesondere Migrantenfamilien zu aktivieren. So nutzt und schätzt die Einrichtung u.a. beim gemeinsamen Planen und Durchführen von Festveranstaltungen und Arbeiten das Wissen und die Erfahrungen der Eltern.
Die Organisationsausschüsse, wie Festkomitees oder Elternkreise für Gartenaktionen, sowie ein Elterncafé dienen der Förderung von Gesprächen in entspannter Atmosphäre, dem Umsetzen eigener Ideen, dem Erfahrungsaustausch und der Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen. Für diese Zwecke nutzen die Eltern die Räume und die Materialien der Einrichtung. Geschwisterkinder werden in der Zeit von den Erzieherinnen betreut.
Darüber hinaus achten die Erzieherinnen im alltäglichen Umgang mit Migrantenfamilien, die über nicht ausreichende Deutschkenntnisse verfügen, bewusst darauf, gezielt Mimik und Gesten einzusetzen. So gelingt es, unsichere Situationen zu überwinden. Eine kurze Berührung am Arm, ein Lächeln, ein einladendes Winken, freundliche Komplimente öffnen uns Türen, die über ein Ansprechen allein verschlossen bleiben würden.
Mitbestimmung bei der Betreuung, Bildung und Erziehung des eigenen Kindes:
Mütter und Väter unserer Einrichtung haben nicht nur das Recht zu erfahren, wie ihr Kind in der Kindertageseinrichtung erzogen, gebildet und betreut wird, sondern auch das Recht, die für ihr Kind geltenden individuellen Ziele und Maßnahmen mitzubestimmen. So können sie gegenüber den Erzieher/innen ihre Wünsche und Erwartungen äußern.
Werden Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, (drohende) Behinderungen usw. festgestellt, können sie mitbestimmen, wie damit in der Einrichtung umgegangen wird, ob besondere heilpädagogische oder therapeutische Maßnahmen notwendig sind und – falls ja – wo und wie diese durchgeführt werden. Die Wünsche und Vorstellungen der Eltern können jedoch nur in dem Maße berücksichtigt werden, in dem sie dem Wohl des betroffenen Kindes entsprechen und sofern dies nicht mit unverhältnismäßigem Mehraufwand und Kosten verbunden sind. Ferner sollten sie mit der Konzeption unseres Kindergartens im Einklang stehen, von den Erzieher/innen pädagogisch vertreten werden können und unter den gegebenen Rahmenbedingungen umzusetzen sein.
Mitbestimmung bei der Betreuung, Bildung und Erziehung aller Kinder:
Interessierte Mütter und Väter haben die Möglichkeit, ihre Vorstellungen bei der Entwicklung und Fortschreibung der pädagogischen Konzeption der Kindertageseinrichtung über den Elternbeirat einzubringen. Die Fachkräfte sind aber weiterhin für die pädagogische Qualität und Umsetzbarkeit unserer Konzeption verantwortlich; der Träger der Kindertageseinrichtung ist die übergeordnete Entscheidungsinstanz.
Mitwirkung der Elternvertreter:
Elternvertreter/innen können sich an der Festlegung der Öffnungszeiten, der Aufnahmekriterien und an Maßnahmen zur Veränderung der räumlichen Gestaltung und der sachlichen Ausstattung beteiligen. Sie geben unseren Erzieher/innen ein Feedback hinsichtlich der Bedürfnisse und Zufriedenheit der Eltern und vermitteln, falls einzelne Eltern unerfüllbare Wünsche oder unberechtigte Kritik äußern. Außerdem dürfen Sie an Vorstellungsgesprächen teilnehmen und haben bezüglich der Entscheidung ein Anhörungsrecht.
Prinzipiell nehmen wir Wünsche, Kritik und Vorschläge unserer Eltern (z. B. in Form von Elternfragebögen) als förderlich wahr, um den Auftrag unserer Kindertageseinrichtung und das Kindeswohl sicherzustellen. Wir betrachten Kritik als Chance zur positiven Weiterentwicklung und sind Beschwerden gegenüber stets offen. Das gesamte Team hat sich zum Thema Beschwerdemanagement fortgebildet, so dass wir jede Beschwerde nach einem einheitlichen Verfahren schnellstmöglich bearbeiten können.